🔥Düstere Obsession oder literarische Grenze?
📌 Triggerwarnung (TW):
Achtung: „Haunting Adeline“* enthält explizite Darstellungen von Stalking, sexueller Gewalt, psychischer Manipulation, Kindesmissbrauch, Waffen- und Menschenhandel, Mord sowie nicht einvernehmlichen Handlungen (Dubcon/Noncon).
Diese Themen können extrem belastend oder retraumatisierend sein.
Bitte achte gut auf dich – du musst dieses Buch nicht lesen, wenn es dich emotional überfordert. 🖤
Inhaltsverzeichnis
„Wenn du jemanden dazu bringst, sich in die dunkelsten Teile von dir zu verlieben, gibt es nichts, was du tun kannst, um ihn zu verscheuchen. Er wird für immer dir gehören.“
Worum geht es in Haunting Adeline?
Adeline Reilly ist eine gefeierte Autorin, die das alte Anwesen ihrer verstorbenen Großmutter erbt. Schnell merkt sie, dass mit dem Haus – und mit ihrer Vergangenheit – etwas nicht stimmt. Schatten, Stimmen und… ein Stalker.
Zade Meadows tritt in ihr Leben. Er ist kein gewöhnlicher Mann – er verfolgt sie, bricht in ihr Haus ein und schreibt ihr Nachrichten.
Und doch – sie fühlt sich zu ihm hingezogen.
Was folgt, ist eine psychologisch verstörende Spirale aus Obsession, Angst, Verlangen und Macht. Und das alles in einem dunklen Setting, in dem Realität und Wahnsinn verschwimmen.
„Liebe ist ein Rätsel, und sie wird jedes Mal neu definiert, wenn jemand sie ausspricht.“
Die Protagonistin: Adeline – gejagt, begehrt, gefangen
Adeline ist keine typische Romance-Heldin. Sie ist klug, kreativ und willensstark – aber auch tief verletzt. Ihre Familiengeschichte, ihr Trauma und ihr ständiges Gefühl von Kontrolle und Kontrollverlust machen sie zu einer zerrissenen Figur.
Ihre Ambivalenz gegenüber Zade ist nicht romantisch im klassischen Sinn – sondern Ausdruck eines emotionalen Ausnahmezustands.
Genau darin liegt der Reiz – und die Gefahr – der Geschichte.

„Ich werde die ganze verdammte Welt niederbrennen, bis ich sie finde, und es ist mir egal, wer dabei verbrennt.“
Zade Meadows – Retter oder Täter?
Zade ist der Inbegriff eines moralisch verwerflichen „Anti-Helden“: Er ist gefährlich, obsessiv, übergriffig – und doch wird er als beschützender Held mit dunkler Mission inszeniert.
Er leitet ein geheimes Netzwerk gegen Menschenhändler. Er sieht sich selbst als „das kleinere Übel“. Doch seine Methoden überschreiten jede moralische Grenze – und das bewusst.
Der Roman spielt mit Leser*innen-Sympathien und zwingt zur Auseinandersetzung mit der Frage:
Wie weit darf ein Charakter gehen, bevor er nicht mehr „liebenswert gestört“, sondern einfach nur gefährlich ist?

Obsession & Machtspiel – wo endet Kontrolle?
„Haunting Adeline“ ist keine Liebesgeschichte. Es ist ein Machtspiel, in dem Grenzüberschreitungen bewusst und gezielt eingesetzt werden – sowohl zwischen den Charakteren als auch gegenüber der Leserschaft.
Die Themen Dubcon, Stalking, körperliche Gewalt und emotionale Abhängigkeit sind kein Beiwerk, sondern das Herzstück des Buches.
H.D. Carlton zwingt ihre Leserinnen in die Rolle der Voyeurinnen – und das löst starke Reaktionen aus: von Faszination bis Abscheu.
„Du brauchst keinen Polizisten, um mich in Handschellen zu legen, Baby. Ich lasse dich alles mit mir machen, was du willst.“
Erotik, Grenzverletzung & Tabubruch
Die erotischen Szenen in Haunting Adeline sind intensiv, brutal und verstörend. Wer hier zarte Slow-Burn-Romantik erwartet, wird traumatisiert statt verzückt.
Es geht um Dominanz, Kontrolle, Grenzüberschreitung – nicht um Konsens oder Zuneigung. Das Buch will schockieren – und tut das auch.
Wichtig: Wer Trigger in diesem Bereich hat, sollte dieses Buch nicht lesen.
Schreibstil & Atmosphäre – zwischen Wahnsinn und Faszination
H.D. Carltons Stil ist düster, packend und psychologisch eindringlich. Sie erschafft eine beklemmende Atmosphäre, in der selbst harmlose Szenen vor Anspannung vibrieren.
Der Wechsel zwischen Adelines und Zades Perspektive verstärkt die emotionale Zerrissenheit und verstört – oft mehr, als es Worte allein tun sollten.
Häufig gestellte Fragen zu „Haunting Adeline“ von H. D. Carlton
❓Ist das wirklich eine Romance?
Nur bedingt. Es fällt eher in die Kategorie Dark Psychological Obsession – mit romantischen Elementen.
❓Gibt es einen Folgeband?
Ja, Hunting Adeline ist der zweite Teil und schließt die Geschichte ab – mit noch düstereren Inhalten.
❓Warum wird das Buch so kontrovers diskutiert?
Weil es mit Themen wie sexueller Gewalt und Stalking arbeitet, ohne sich immer klar davon zu distanzieren – Leser*innen müssen selbst entscheiden, ob sie das als Kritik oder Verherrlichung empfinden.
„Lass mich wissen, welche Sterne du bevorzugst. Die über dir oder die, die ich dich sehen lasse.“
Fazit & Bewertung – Schock, Reiz & moralische Grauzone
Haunting Adeline ist ein psychologischer Höllenritt. Es testet moralische Grenzen, bricht Tabus und zwingt zur Auseinandersetzung mit Gewalt, Kontrolle und toxischer Anziehung.
Es ist kein Wohlfühlbuch. Kein Buch, das man uneingeschränkt empfehlen kann.
Aber eines, das man nicht vergisst.
💡 Kurzübersicht: So schneidet Haunting Adeline ab
💔 Bewertung: 3,5/5 – schwer zu bewerten wegen ethischer Fragestellung
⚡ Emotionaler Impact: 5/5 – verstörend, intensiv, aufreibend
❗ Diskussionspotenzial: 5/5 – ethisch, literarisch, moralisch hochbrisant
🌹 Romantik: 1,5/5 – kaum klassische romantische Elemente
🔥 Spannung: 4/5 – durchgehend fesselnd
🌶️ Spicy: 5/5 – heftig, grenzüberschreitend, sehr explizit
📖 Schreibstil: 4/5 – atmosphärisch, spannend, beklemmend